Symposium „Beziehungsweisen“

Symposium „Beziehungsweisen“ Wirkfaktor in der Logopädie und Sprachtherapie

am 14. September 2024 in Osnabrück

Am 14. September 2024 trafen sich ca. 80 Interessierte in Osnabrück zum Symposium „Beziehungsweisen“, das als Thema den Beziehungsaspekt in der logopädisch-sprachtherapeutischen Arbeit in den Mittelpunkt stellte. Veranstaltet wurde die Tagung durch die Hochschule Osnabrück und das Netzwerk Beziehung in der Logopädie und Sprachtherapie. Das Konzept der Tagung sah vor, das Thema Beziehung in der Logopädie und Sprachtherapie durch verschiedene Formate von Beginn nicht nur informativ zu gestalten, sondern auch praxisnah und erlebbar zu machen.

Symposium „Beziehungsweisen“

Nach einem ersten Austausch unter Kolleg:innen bei einem Willkommenskaffee stimmte die sehr lebhafte, interdisziplinäre Podiumsdiskussion mit renommierten Fachpersonen aus den Bereichen Psychotherapie, sozialer Arbeit, Pädagogik, Pflege und Logopädie auf das Thema Beziehung ein. Franziska Zimmermann und Vera Wanetschka moderierten mit ihren Fragen souverän den interessanten und engagierten Austausch und gaben mit einem praxisnahen Beispiel den Auftakt zu einem Abgleich von Gemeinsamkeiten und Unterschieden beim Thema Beziehungsarbeit der unterschiedlichen Disziplinen. (Alternativ: Franziska Zimmermann und Vera Wanetschka moderierten u.a. mit Hilfe praxisnaher Beispiele die Diskussion um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Betrachtungsweisen.) Resümee aus dem facettenreichen Diskurs war für viele Teilnehmende, dass Beziehungsarbeit als relevant angesehen wurde, sie lern- und lehrbar sei, es aber Kompetenzen und zeitliche Ressourcen dafür brauche. Die Möglichkeit zur Reflektion und Übertragung der Ideen auf die eigene Arbeit ergab sich durch den im Anschluss an die Podiumsdiskussion moderierten Austausch in Kleingruppen und die am Nachmittag angebotenen Workshops, die das Thema Beziehung in unterschiedlichen Kontexten, z.B. in der Kinder- oder in der Erwachsenentherapie oder mit Blick auf die Therapeutenpersönlichkeit, beleuchteten.

Das Thema der Evidenzen mit Blick auf Beziehungsgestaltung in der Logopädie und Sprachtherapie, das vielen Teilnehmenden wichtig war, wurde durch den abschließenden Vortrag von Hilke Hansen aufgenommen. Auch wenn der experimentelle Nachweis derzeit noch aussteht, können Logopäd:innen vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungsstands davon ausgehen, dass ihre Beziehungskompetenz zusammen mit ihrer Methodenkompetenz von zentraler Bedeutung für erfolgreiche logopädische Interventionen ist.

Die Wahrnehmung, Anerkennung und Berücksichtigung der individuellen Patient:in und ihrer Bedürfnisse durch die Therapeut:innen wird in der Literatur als zentraler beziehungsförderlicher Aspekt thematisiert.

Die lichtdurchfluteten und großzügigen Räume der Hochschule Osnabrück sowie die Caprivi Lounge, in der das gemeinsame Mittagessen eingenommen wurde, trugen sehr zu einer anregenden und vertrauten Atmosphäre des Austausches und der Begegnung bei.

Wer sich weiterhin zum Thema informieren möchte, ist herzlich zu den 2x jährlich stattfindenden Gesamttreffen oder zur Mitarbeit in den jeweiligen Arbeitsgruppen (AG Forschung – AG Ausbildung – AG Praxis) eingeladen oder findet Informationen auf der im Aufbau befindlichen Homepage unter www.netzwerk-beziehung.de.

Symposium „Beziehungsweisen“

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